„Drei Gemälde“ von Jean Rouaud: lustig und unglaublich gelehrt!
Rezension Visionen, Anspielungen, einige russische Schriftsteller, aber auch Bob Dylan. Der Schriftsteller, Gewinner des Prix Goncourt 1990, bietet anhand von drei Gemälden eine Reflexion über Kino, Literatur, Erinnerungen… ★★★★☆
Von Didier Jacob
Jean Rouaud. FRANCESCA MANTOVANI/GALLIMARD
Jean Rouaud ist seit langem Romanautor. Er ist auch Dichter. In seiner Freizeit schreibt er Drehbücher, und das wollen wir seinem Beruf als Zeitungskioskverkäufer nicht zuschreiben. In „Trois tableaux“ wird die Palette des Künstlers um neue Farben bereichert. Erster Teil: Er macht sich auf die Suche nach dem Maler Jef Rosman, der ihm ein Gemälde (sein einziges bekanntes) von Rimbaud hinterlassen hat. Es ist witzig und unglaublich gelehrt (denn in Sachen Rimbaud ist Rouaud ein Experte). Im zweiten Teil folgt ein weiteres Gemälde, eine ländliche Szene. Und diesmal ist es ein Gedicht, das das Bild hervorruft. Es führt Sie nach Campbon, Loire-Inférieure (dort wurde Jean geboren).
Visionen, Anspielungen, ein paar russische Schriftsteller, aber auch Bob Dylan, darum geht es. Im dritten Teil versucht sich Rouaud als Filmkritiker. Unser Prix-Goncourt-Gewinner von 1990 analysiert den Film von Ryusuke Hamaguchi, „Le mal n'existe pas“. Und, so kommt es, Rouaud...
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